Gerade war es das erste Mal in diesem Jahr so weit: Ella wurde von Hirschlausfliegen besetzt. Seit gut 3 Jahren befindet dieses absolut unnötige Insekt auch in unseren unmittelbar angrenzenden Waldgebieten.
Begehrte Opfer sind eher Hunde und Pferde mit helleren Fellfarben, manchmal auch der Mensch.
Viele Menschen kennen die Hirschlausfliege noch nicht oder wissen nicht, welche Krankheiten diese "fliegende Zecke" übertragen kann:
Die Hirschlausfliege trägt ein bestimmtes Bakterium - den Erreger Bartonella schoenbuchensis - in sich und kann den Hund, aber auch uns Menschen und andere Säugetiere mit riskanten Infektionskrankheiten wie z. B. Herzentzündungen anstecken.
Außerdem können Hirschlausfliegen, genauso wie Zecken, die gefährliche Borreliose übertragen. Das ist schon einmal Nummer 1.
Nummer 2 - die Hirschlausfliege kann unsere Hunde in Sekundenschnelle zu unglaublichen Verhaltensauffälligkeiten veranlassen. Denn im Gegensatz zur Zecke, die sich andockt und anfängt Blut zu sagen, wirft die Hirschlausfliege im für sie sicheren Umfeld (tief im Fell) die Flügel ab und beißt sich tief in die Haut, in der Folge kann der Speichel der Hirschlausfliege eine allergische Reaktion auslösen. Die Stelle schwillt an, gleicht einem Bluterguss und entzündet sich, wobei ein schmerzhafter Juckreiz entsteht. Einige Hunde und Pferde werden zu panischen Reaktionen oder aggressivem Verhalten veranlasst.
Sollte sich Euer Hund nach einem Waldbesuch sehr auffällig oder panisch verhalten, kann ein Biss der Hirschlausfliege ursächlich sein. Die Hirschlausfliegen suchen gern den Ruten- und Genitalbereich auf.
Ihre Originalgröße beträgt lediglich 3 bis 5 mm!
► Sucht Eure Hunde gut ab, auch tief unten im Fell, wenn Ihr bemerkt, dass sich Euer Hund nach dem Waldspaziergang auffällig verhält.
Wenn Ihr Abbildungen der Hirschlausfliege sehen möchtet, findet Ihr sie hier.
Wir konnten leider keine kostenlosen Bilder davon erhalten, sonst hätten wir sie gern direkt im Beitrag gezeigt.
Foto | pixabay
Text | Verhaltenswerkstatt Hund
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